Zum einen fasziniert mich die Darstellung unvollkommener, phantasievoller Gestalten und Formen, die sich aus der Beobachtung verschiedener Farbflecken ergeben. Das unbefangene, spontane und hemmungslose Überzeichnen von Farbflecken läßt tanzende Körper erkennen, blinzelnde Köpfe mit ulkigen Hüten oder stille und beobachtende Figuren, die einen Ausdruck melancholischer Anmut entstehen lassen.



Neuerdings habe ich mich intensiv mit der "Haut der Natur" beschäftigt und eine experimentelle, haptisch ansprechende Mischtechnik entwickelt. Die Beschränkung auf das Wesentliche und das Hervortreten einer Struktur, teilweise mit eigentümlichem Charakter, ist Zielsetzung. Die Bilder verkörpern Ausschnitte bedeutsamer Kleinigkeiten in der Natur: Verwüstete, klebende oder riechende (duftende) Oberflächen, die in unserer technisierten Welt in Vergessenheit geraten sind. Eine Hommage an die Natur.

Kräftige Dschungel- und blasse Gewürzfarben, Farben aus der Tier- und Steinwelt harmonieren mit der zuweilen auch monumentalen Gestalt der Bilder. In einigen Fällen ist nur eine Farbe verwendet worden, die auf der reliefartigen Struktur des Bildgrundes in unterschiedlichen Nuancen auftritt, erinnernd an das Schimmern einer Blatt- oder Holzstruktur, vielleicht auch an die Farbschattierungen von Wasser, in dem sich die Sonne widerspiegelt.

Zwischendurch sind es immer wieder Engel, die mich faszinieren.